Zur Lage der Internet-Szene in Düsseldorf

So stark wie in die Off-Kultur-Szene war ich in die Düsseldorfer Netzgemeinde (Internet-Unwort des Jahres 1969 bis 2015; Anm. d. Red.) zwar nicht eingebunden, bei so manchem Barcamp, Tweetup, Twittwoch und was es noch so gibt dabei, war ich aber dabei und kann sagen, dass die Szene gut vernetzt und stark ist. Ein kleiner Guide für Neuankömmlinge.

Zur Lage der (Off-)Kultur in Düsseldorf

Düsseldorf hat große Kunstmuseen. Viele Galerien. Eine wunderschöne Tonhalle. Ein tolles Ballett. Eine Oper für alte Leute. Ein Schauspielhaus mit Wurm drin. Und noch viel mehr. Um dieses „Noch viel mehr“ soll es im Blogpost gehen. Ein idealer Beitrag also für Leute, die neu in Düsseldorf sind. Abschließend wage ich noch einen Blick in die kulturelle Zukunft der Stadt.

Düsseldorf: Was brächte ein OB Geisel der freien Kulturszene?

Vor zwei Jahren habe ich mich im Artikel „Millionen für die Hochkultur, Groschen für die Off-Szene“ schon mal zur Kulturpolitik Düsseldorfs geäußert. Seitdem hat sich kaum was verändert. Eigentlich logisch, denn Stadtrat und OB sind nach wie vor dieselben – aber nicht mehr lange! Die schwarz-gelbe Koalition im Stadtrat wurde bereits abgewählt und am 15. Juni kommt es zur Stichwahl zwischen Noch-OB Dirk Elbers (CDU) und Thomas Geisel (SPD). Eine gute Zeit also, um mit dem SPD-Kandidaten ein Interview zu führen.

Wo Mitglied werden? Bei der Digitalen Gesellschaft, im D64 oder im CCC?

Nicht erst seit Sascha Lobos Rede zur Lage der Nation auf der re:publica denke ich, dass ich mich stärker für ein freies, sicheres und offenes Internet einsetzen sollte. Natürlich kann man auch einfach so Geld spenden, aber mehr Spaß macht es doch, wenn man in einen Verein eintritt. Doch in welchen?

Warum ich mich nicht beim FFT beworben habe

Das FFT (Forum Freies Theater) ist mein absolutes Lieblingstheater in Düsseldorf. Wenn man kreativen Input braucht, was Wildes, Rohes und Unverbrauchtes sehen will, geht man in Düsseldorf nicht ins Schauspielhaus, sondern ins FFT. Dafür liebe ich es. Zur neuen Spielzeit wurde ein Leiter für die Abteilung Marketing/Kommunikation gesucht – eine Stelle, die gut zu mir passen würde. Beworben habe ich mich trotzdem nicht.

Düsseldorf: Millionen für die Hochkultur, Groschen für die Off-Szene

Als ich im Dezember 2011 frisch hierher gezogen bin, lief gerade die „Dein Düsseldorf“-Kampagne der Stadt. Darin hieß es „Düsseldorf ist Altstadt und Altbier, schickimicki und oberflächlich, spießig und langweilig – wirklich? Alles nur Klischees. Düsseldorf ist viel mehr!“ Das ist richtig. Düsseldorf ist mehr. Aber das liegt nicht an der Stadt und schon gar nicht an ihrer Kultur(förder)politik, sondern an den Ehrenamtlichen, die sich hierfür – mit Verlaub – den Arsch aufreißen, dafür keinen Cent sehen und von der Stadt noch nicht einmal ein Dankeschön erhalten. Die großen Hochkulturpaläste erhalten Millionen, die kleinen (Off-)Kulturvereine kämpfen um Kleckerbeträge. Gefördert werden die Vereine ohnehin nicht, unterstützt werden allenfalls ihre Projekte. Und das auf einem albern niedrigen Niveau.