Warum Flüchtlinge ins Museum gehen sollten
In der Blogparade #KulturImWandel ging es nicht ausschließlich um Flüchtlinge, sondern generell um Migration und Kultur. In diesem Fazit möchte ich den Blick trotzdem auf die Flüchtlingsthematik lenken und die daraus resultierenden Aufgaben für Museen – und jeden einzelnen.
Zusammenfassung der Beiträge zu #KulturImWandel
Die Blogparade „Kultur im Wandel“ ist vorbei, nachfolgend eine Zusammenfassung der elf eingegangenen Beiträge über Flüchtlinge, Integration, politische Kunst und die Aufgaben von Kultureinrichtungen – in chronologischer Reihenfolge.
Aufruf zur Blogparade #KulturImWandel
Weniger, älter, bunter – so ließ sich die demografische Entwicklung Deutschlands lange Zeit beschreiben. Spätestens seit der Flüchtlingszuwanderung wissen wir: Weniger muss nicht sein, die Überalterung lässt sich verlangsamen, aber bunter, das werden wir auf alle Fälle. Das wirkt sich zwangsläufig auch auf die Kultur, die Arbeit von Kulturschaffenden und Kultureinrichtungen aus – nur wie? Darum soll es in dieser bis zum 22. April andauernden Blogparade gehen.
Zur Lage der (Off-)Kultur in Düsseldorf
Düsseldorf hat große Kunstmuseen. Viele Galerien. Eine wunderschöne Tonhalle. Ein tolles Ballett. Eine Oper für alte Leute. Ein Schauspielhaus mit Wurm drin. Und noch viel mehr. Um dieses „Noch viel mehr“ soll es im Blogpost gehen. Ein idealer Beitrag also für Leute, die neu in Düsseldorf sind. Abschließend wage ich noch einen Blick in die kulturelle Zukunft der Stadt.
Kultur ist für mich wie Liebe
Über Liebe wird viel geredet und geschrieben. Ihre Anwesenheit ist schön, ihre Abwesenheit unerträglich. Doch kaum jemand hat sich schon mal den Wikipedia-Eintrag dazu durchgelesen, weil ja jeder weiß, was Liebe ist. So ähnlich ist es mit Kultur. Ein Beitrag zur #Kultdef-Blogparade von Tanja Praske, der nichts besser macht.
Ist Crowdfunding für die Kunst für die Katz?
Crowdfunding wächst und wächst und befindet sich dennoch auf geringem Niveau. Einige medienwirksame Kickstarter-Projekte aus den USA wie das skurrile „Potato Salad“-Crowdfunding oder die krass überfinanzierte Kühlbox „Coolest Cooler“ täuschen darüber hinweg, dass Crowdfunding in Deutschland nach wie vor ein Nischenthema ist, gestartete Aktionen keine Selbstläufer sind und die Finanzierungsziele oft nicht erreicht werden. Es ist verständlich, dass sich der finanziell schwache Kulturbereich nach neuen Einnahmequellen sehnt, doch Crowdfunding taugt dafür nur bedingt.
El Greco, die Moderne und das Storytelling
„Vielleicht würden sich mehr Jugendliche statt für die Nyan-Cat für El Greco interessieren, wenn sie wüssten, was der Mann für ein Freak war“, schreibt Dieter Nuhr (oder sein Ghostwriter). Der These stimme ich zu, würde sogar noch weiter gehen und „Jugendliche“ durch „Leute“ ersetzen. Doch wer bringt denen den El Greco näher? Und wie? Das Museum Kunstpalast hat sich die Beantwortung diese Fragen gespart und stattdessen das Womit beantwortet: mit Social und Cross Media. Das ist schade, denn mit Markus Kottmann hat man nicht nur einen El Greco Besessenen, sondern auch einen Storyteller allererster Kajüte.
Kultur sponsored by Reemtsma
Letztes Wochenende hat in Düsseldorf das Variété Liberté gastiert. Aus einem ehemaligen Supermarkt wurde „eine einzigartige Begegnungsstätte für Kulturenthusiasten. Großformatige Rauminstallationen, traumwandlerische Multimedia-Performances und musikalische Delikatessen hauchten dem bis dahin leer stehenden Gebäude eine neue Identität ein“, heißt es auf der Website. Bisschen übertrieben, aber nicht falsch. Gesponsert wurde die Veranstaltung von Gaulloise/Reemtsma. Und das scheint für einige noch immer ein Problem zu sein. Meiner Meinung nach ist es das Gegenteil: eine große Chance!
Echtzeit: Weniger Twitter, mehr Livestreams!
Große Fußballspiele schaue ich gerne live. Wegen der Spannung. Weil man nicht weiß, wie sie ausgehen. Davon leben auch Shows wie „Schlag den Raab“ oder „Wetten dass?!“. Live (bzw. fast live) ist auch gut, wenn ich eine dringliche Frage habe und diese von meinen Fans und Followern sofort beantwortet wird. Das weiß auch Nico Lumma. Und trotzdem übt er Kritik am Echtzeit-Web, der ich mich nur anschließen kann. Auf Kunst und Kultur bezogen stellt sich beispielsweise die Frage, worin der Mehrwert besteht, wenn jemand live aus einer Theateraufführung oder aus dem Museumsbesuch twittert.