Forderungen an die Off-Kultur
Am 24. Oktober haben neun Düsseldorfer Off-Kulturvereine ihre Forderungen an die Stadt mit dem Titel „Für die Off-Kultur!“ an den hiesigen Oberbürgermeister übergeben. Die Veranstaltung markierte das Ende eines mehrmonatigen Prozesses, bei dem ich quasi der Primus inter Pares war. Jetzt möchte ich den Spieß einmal umdrehen und fünf Forderungen an die Off-Kultur stellen.
Sieben Thesen zur Off-Kultur
In der bildenden Kunst spricht man gerne von Offspaces oder Projekträumen, in der darstellenden Kunst von Off-Theater oder der Freien Szene, im Zusammenhang mit Street Art fällt häufig der Begriff Subkultur und Räume, in denen Konzerte, Soziokultur und Sonstiges stattfindet, werden als Off-Kultur bezeichnet. Die Rede ist von Kultur abseits der klassischen Kultureinrichtungen. Nachdem ich mich schon seit einigen Jahren im „intermediären Sektor“ (wie es wissenschaftlich heißt) herumtreibe, hat es zwar noch immer nicht für ein Off-Kultur-Manifest gereicht, aber immerhin für sieben Thesen.
Düsseldorf: Was brächte ein OB Geisel der freien Kulturszene?
Vor zwei Jahren habe ich mich im Artikel „Millionen für die Hochkultur, Groschen für die Off-Szene“ schon mal zur Kulturpolitik Düsseldorfs geäußert. Seitdem hat sich kaum was verändert. Eigentlich logisch, denn Stadtrat und OB sind nach wie vor dieselben – aber nicht mehr lange! Die schwarz-gelbe Koalition im Stadtrat wurde bereits abgewählt und am 15. Juni kommt es zur Stichwahl zwischen Noch-OB Dirk Elbers (CDU) und Thomas Geisel (SPD). Eine gute Zeit also, um mit dem SPD-Kandidaten ein Interview zu führen.