El Greco, die Moderne und das Storytelling

„Vielleicht würden sich mehr Jugendliche statt für die Nyan-Cat für El Greco interessieren, wenn sie wüssten, was der Mann für ein Freak war“, schreibt Dieter Nuhr (oder sein Ghostwriter). Der These stimme ich zu, würde sogar noch weiter gehen und „Jugendliche“ durch „Leute“ ersetzen. Doch wer bringt denen den El Greco näher? Und wie? Das Museum Kunstpalast hat sich die Beantwortung diese Fragen gespart und stattdessen das Womit beantwortet: mit Social und Cross Media. Das ist schade, denn mit Markus Kottmann hat man nicht nur einen El Greco Besessenen, sondern auch einen Storyteller allererster Kajüte.

Warum mich Transmedia Storytelling (noch) nicht überzeugt

Am 17. November startet die stARTconference, bei der es dieses Jahr um „die Kunst des digitalen Erzählens“ geht. Als Vorgeschmack haben Anna Rentsch, Dirk Schütz und Christian Henner-Fehr bereits das E-Book „Transmediales Erzählen“ herausgegeben. Obwohl ich ein großer Fan von Storytelling bin, glaube ich nicht, dass Transmedia Storytelling „the next big thing“ wird. Jedenfalls nicht, wenn dies einen Prozess beschreibt, „der entscheidende Bestandteile einer Geschichte systematisch über verschiedene Kanäle verteilt, um so ein einzigartiges und (plattform-)übergreifendes Unterhaltungserlebnis zu erzeugen“ (siehe E-Book S. 8f.). Denn für Kultureinrichtungen ist die Inszenierung von transmedialen Geschichten in Bezug auf die personellen und finanziellen Ressourcen zu Aufwendung und für den Otto-Normal-Besucher der Zeitaufwand zu hoch. Wer also außer den „Kultur-Ultras“ interessiert sich für solche Angebote?

Social Media: Ohne Kreativität und ohne Crossmedia geht’s nicht!

Gestern Abend fand die Montagsrunde statt, bei der Christian de Vries die Opernfestspiele Heidenheim vorgestellt hat. Obwohl das Festival insgesamt sehr gut lief – die Auslastung der sieben Fidelio-Aufführungen lag beispielsweise bei über 97 Prozent (siehe Blog) – ließ Christian durchblicken, dass er sich von den Social Media Aktivitäten zukünftig mehr erhofft. Blog, Facebook und Twitter bedient man ja und trotzdem will man das jüngere Zielpublikum nicht so recht erreichen. Preisfrage: Woran liegt das? Dazu bedarf es sicherlich einer detaillierten Analyse. Aber wenn ich die Blogposts und Facebookeinträge so durchlese habe ich das Gefühl, dass es ein wenig an Kreativität und an crossmedialen Aktionen mangelt, und die Blogger an der Zielgruppe vorbeischreiben.

QR-Codes: das Warten auf den Durchbruch

Die Maus ist das erste Nagetier, das uns die Welt erklärt – seit einiger Zeit auch im Internet. Zum 40-jährigen Jubiläum hängen jetzt vielerorts Plakate, die mit einem QR-Code versehen sind. Ganz davon abgesehen, dass ich bislang erst wenige Kinder gesehen habe, die QR-Codes scannen, scheint der große QR-Code-Boom, bislang auf Kundenseite auszubleiben. Schade, denn QR-Codes haben einiges zu bieten…