In eigener Sache: Warum ich Kultur nur noch nebenher mache

In den letzten Wochen ist es ruhig auf diesem Blog geworden. Unter anderem deshalb, weil ich meinen Wohnort gewechselt habe und seit Dezember als Online-Redakteur in Teilzeit bei der IHK Düsseldorf arbeite. In diesem Beitrag schreibe ich, warum jemand wie ich, der sich die letzten sieben Jahre mit Kultur, Kulturwissenschaften und Kulturmanagement auseinandergesetzt hat, nun nicht mehr hauptberuflich im Kulturbetrieb arbeitet.

Social Media: Ohne Kreativität und ohne Crossmedia geht’s nicht!

Gestern Abend fand die Montagsrunde statt, bei der Christian de Vries die Opernfestspiele Heidenheim vorgestellt hat. Obwohl das Festival insgesamt sehr gut lief – die Auslastung der sieben Fidelio-Aufführungen lag beispielsweise bei über 97 Prozent (siehe Blog) – ließ Christian durchblicken, dass er sich von den Social Media Aktivitäten zukünftig mehr erhofft. Blog, Facebook und Twitter bedient man ja und trotzdem will man das jüngere Zielpublikum nicht so recht erreichen. Preisfrage: Woran liegt das? Dazu bedarf es sicherlich einer detaillierten Analyse. Aber wenn ich die Blogposts und Facebookeinträge so durchlese habe ich das Gefühl, dass es ein wenig an Kreativität und an crossmedialen Aktionen mangelt, und die Blogger an der Zielgruppe vorbeischreiben.

Dabeisein ist nicht alles. Oder doch?

Am 18. Juni fand die Fachkonferenz des Hessischen Museumsverbands mit dem Titel „Dabeisein ist nicht alles. Museen auf neuen Wegen im Internet“ statt. Die These war also vorgegeben. Doch stimmt sie?

Kulturbetriebe sind auch nur Betriebe

Meine These: In Bezug auf die Arbeitsatmosphäre, das Arbeitsklima, die Arbeitsbelastung und auch die Arbeitsabläufe macht es keinen Unterschied, ob man in einem kommerziellen oder einem nicht-kommerziellen Betrieb arbeitet. Ergo funktionieren Kulturbetriebe wie kommerzielle Unternehmen.

Werden wir auch in Zukunft gerne belogen?

Warum die Werbung ausgedient hat? Weil wir Konsumenten sie durchschauen. Weil wir wissen, dass sie uns belügt. Weil wir wissen, dass sie uns nur zum Kauf bewegen will. Weil wir wissen, dass die Produkte in echt viel schlechter sind. Und weil wir wissen, dass… so what???

Wenn nicht Werbung, was dann? Themenfelder?

Vor ein paar Tagen hat Ulrike Schmid ihre Studie „Das Social-Media-Engagement deutscher Museen und Orchester“ online gestellt. Der zentrale Satz lautet: „Das Social Web wird nicht zum Dialog mit den Interessierten genutzt, sondern meist, um Informationen auf weiteren Kanälen zu verbreiten“. Doch wie erzeugt man Dialoge?

Best of Wolfgang Hünnekens „Die Ich-Sender“

Hünnekens Buch ist leicht geschrieben und mit seinen 150 Seiten auch sonst ein Leichtgewicht. Für Anfänger sicherlich ein netter Einstieg, Fortgeschrittenen oder Profis bringt es nur wenig neue Erkenntnisse. Dennoch lohnt es sich einige Grundlagen zu notieren.